Der erste Schnee dieses Winters hüllt die Landschaft in zartes Weiß. Für die Adventwacht (ADWA) Tulln ist das genau richtig, um einen Orientierungslauf durch den Wienerwald zu machen.
Es ist Sonntag, 9.00 Uhr. Auf den Straßen ist um diese Zeit noch nicht viel los. Aber in der Adventgemeinde Tulln tut sich schon allerhand. Es ist wieder einmal Zeit. Zeit für das nächste Pfadfindertreffen. Nach und nach füllen elf Jungwächter und Wächter mit ihren Gruppenleitern die Reihen.
Nach einigen Wunschliedern gibt es die erste Überraschung: Manuela bekommt von Peter, dem Leiter der ADWA Tulln, die blaue Pfeifenschnur als Gruppenleiterin der Jungwächter überreicht.
Bevor es nun hinaus in den Schnee geht, gibt es noch eine kurze Andacht. Peter nimmt den ersten Schnee dieses Winters zum Anlass, um einige Bibelstellen, in denen Schnee erwähnt wird, mit interessanten und wissenswerten Details der weißen Pracht zu verbinden. Wieder einmal wird deutlich, wie viel die Bibel mit unserem Leben zu tun hat.
Nach einem gemeinsamen Gebet geht es mit drei Autos über Katzelsdorf hinauf Richtung Tulbingerkogel im Wienerwald. Die Jungwächter starten ihre kleine Wanderung am Parkplatz des Passauerhofs. Die Wächter teilen sich in zwei Gruppen und müssen anhand einer Karte ihren Weg zum gemeinsamen Treffpunkt finden. In der dünnen, aber frischen Schneedecke gibt es eine ganze Reihe menschlicher und tierischer Spuren zu entdecken. Schließlich, nach einem Marsch von etwa einer dreiviertel Stunde wird es spannend. Alle drei Gruppen nähern sich dem festgelegten Zielpunkt.
Hier, mitten im Wald an der Weggabelung mehrerer Wanderwege, ist für die Jungwächter etwas versteckt. Während sie die nähere Umgebung durchkämmen, bereiten die Wächter eine kleine Feuerstelle vor. Denn nach den Anstrengungen des Orientierungslaufs gibt es jetzt etwas für die hungrigen Mägen. Reisig, Rinde und trockene Äste werden rasch zu einem kleinen Haufen zusammengetragen, der kurz darauf nicht nur zu rauchen, sondern auch tatsächlich zu brennen beginnt. Nachdem rundherum alles von Schnee bedeckt ist, besteht keine Gefahr für einen Waldbrand. Das kleine Feuer wird durch die fachgerechte Betreuung schnell etwas größer und über der entstehenden Glut läßt sich so manche Brotscheibe knusprig toasten. Dass es da und dort etwas zu knusprig wird, tut der Begeisterung keinen Abbruch. Zusammen mit so mancher mitgebrachten Jause sind bald alle hungrigen Mägen zumindest so weit gefüllt, dass der Heimweg gesichert ist.
Zu schnell ist auch der Rückweg Geschichte und die fröhliche Truppe erreicht wieder ihren Ausgangspunkt. Was bleibt sind erfrschende Natureindrücke, der rauchige Duft in den Kleidern und die Vorfreude auf das nächste Treffen.